Anton Kellner
Talstr. 17
66119 Saarbrücken
Telefon 0681 - 5 34 91
www.Borreliose-Saar.de

Borreliose-Saar – das Konzept
der Praxis Kellner für Diagnose
und Therapie der Lyme-Krankheit
Zeckenbiss

Das Therapiekonzept der Praxis Kellner für an chronischer Borreliose erkrankte Menschen

1. Allgemeines

Anton Kellner Die Therapie der Borreliose hängt vom Krankheitsstadium ab. Nach dem aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand ist die Borreliose mit Ausnahme der Früherkrankung, die kurze Zeit nach dem Zeckenstich auftritt, eine chronische Infektionskrankheit. Das heißt, dass sie nicht kurzfristig mit einfachen Mitteln zu heilen ist, dass sie zum Rückfall neigt und dass sie vor allem die aktive und eigenverantwortliche Mitarbeit des Patienten erfordert (sogenanntes Empowerment). Prinzipiell folgen wir bei der Therapie den Leitlinien der Deutschen Borreliose - Gesellschaft, deren Fortbildungskongresse wir regelmäßig besuchen.
Unsere eigenen praktischen Erfahrungen umfassen mittlerweile einen Zeitraum von 15 Jahren. Die folgenden Therapieempfehlungen basieren auf Erkenntnissen, die wir gewonnen und kontinuierlich weiterentwickelt haben.

Eine chronische Borreliose kommt nie allein.
Da nicht jeder Mensch beim Kontakt mit Borrelien erkrankt, ist neben genetischen Faktoren (HLA DQ4) eine Störung der Funktion der Mitochondrien ("Zellkraftwerke") als mitauslösender Faktor anzunehmen.
Die Mitochondrien sind in allen Zellen zuständig für Energieproduktion, Differenzierung, Entgiftung und programmierten Zelltod = Apoptose)
Durch die Infektion und andere Schädigungen wie toxische Medikamente (Antibiotika, Chemotherapie), Traumata, chronischen psychischen Streß, Umweltschadstoffe usw. kommt es zu einer weiteren Verschlechterung der Mitochondrienfunktion und zur Förderung der Chronifizierung.
Besonders in den Spätstadien der chronischen Borreliose ist nach unserer Überzeugung die chronische Fehlfunktion der Mitochondrien für den Großteil der Beschwerden verantwortlich. Die chronische Borreliose ist als chronische, umweltbedingte Multisystemerkrankung einzuordnen.
Bei der Überwindung dieser komplexen, chronischen Krankheit kann deshalb die alleinige Antibiotikatherapie zwangsläufig nur einen begrenzten Einfluß haben. Fatalerweise schädigen Antibiotika die Mitochondrien sogar noch weiter.
Die Hauptarbeit müssen ein möglichst leistungsfähiges Immun- und Reparatursystem und eine funktionierende Entgiftung erledigen.
Grundlage der Therapie ist eine umfassende Labordiagnostik, um alle Komorbiditäten zu erfassen und einen ganzheitlichen Therapieplan erstellen zu können.
Generell ist die Kombination aus klinischen Symptomen und Laborwerten ausschlaggebend für die Einleitung einer Therapie. Alleine aufgrund pathologischer Laborbefunde ohne entsprechende Beschwerden ist keine spezifische Therapie indiziert.
Der Aufbau des Immunsystems ist jedoch generell sinnvoll.


2. Die Verbesserung der Mitochondrienfunktion

Folgende Therapiebausteine sind sinnvoll:
  1. Darmsanierung

    Da die Immunfunktion vom Zustand des Darms abhängt, ist von Beginn der Therapie an die Einnahme von Probiotika mit breitem Spektrum zur Optimierung von Stuhlflora und Darmschleimhaut erforderlich. Bei Schäden der Darmschleimhaut ist zusätzlich die Gabe von L-Glutamin sinnvoll.
  2. Schutz und Stärkung der Mitochondrien des Immunsystems

    Eine optimale Versorgung mit Vitaminen (A, B, C, D, E), Mikro- und Mengennährstoffen (Selen, Zink, Magnesium, Kalium, Mangan), Aminosäuren (Glutamin, Cystein, Lysin), und antioxidativ beziehungsweise spezifisch mitochondrienwirksamen Substanzen wie Polyphenolen und Flavonoiden (Curcumin, Resveratrol, Genistein, Quercetin usw.), alpha-Liponsäure, Glutathion, Coenzym Q 10 ist wichtig.
    Ferner hat sich eine höherdosierte Gabe von Colostrum (Urmilchkonzentrat mit hohem Gehalt an immunaktiven Stoffen) bewährt.
    Zur Entzündungshemmung und Reduktion von Nitrostress wenden wir hochdosiert Vitamin B12 in Form des Hydroxocobalamin oder Methylcobalamin an.
    Bei schweren Krankheitsfällen, bei hohem Bedarf an Nährstoffen oder Resorptionsproblemen (Durchfall, Leaky Gut) empfehlen wir unsere individuell dosierten Infusionen 1 - 2 x pro Woche.
    Generell vertreten wir den Standpunkt, dass nur die optimale laborgestützte und laborkontrollierte Deckung des individuellen Nährstoffbedarfs gute Therapieergebnisse gewährleistet.
  3. Ernährung

    Eiweißreiches, kohlenhydratbegrenztes, fettgesundes, histaminarmes Essen mit hohem Anteil an Obst, Gemüse und Ballaststoffen gehört zur Basistherapie. Alkohol, Kaffee und Zucker sollten begrenzt werden.
    Da der Dünndarm das größte Immunorgan des menschlichen Organismus enthält, ist ein gesunder Darm von größter Bedeutung für eine erfolgreiche Therapie.
    Bei Vorliegen einer Barrierestörung des Dünndarms (sog. Leaky gut-Syndrom) ist es sinnvoll, einen Bluttest auf nahrungsmittelbedingte Immunreaktionen vom verzögerten Typ (IgG-vermittelt) durchzuführen.
    Diese Unverträglichkeiten verursachen chronisch - entzündliche Prozesse an der Darmschleimhaut, verstärken die Barrierestörung, schwächen das Immunsystem und erhöhen die Toxinbelastung.
    Je nach Testergebnis ist eine Ernährungsumstellung, bei der die stark reaktiven Nahrungsmittel gemieden werden müssen, für die Dauer der Therapie erforderlich, damit die Darmbarriere sich wieder regenerieren kann.
  4. Schwermetallausleitung und Entgiftung

    Für eine optimale Mitochondrienfunktion ist eventuell eine Ausleitung von Schwermetallen und Toxinen unbedingt erforderlich.
    Als Test führen wir eine Ausleitung mit Komplexbildnern per Infusion und eine anschließende Messung der Schwermetalle im Urin durch. Bei positivem Befund kann dieser Vorgang wiederholt werden, bis keine Schwermetalle mehr nachweisbar sind.
  5. Serotonin

    Da die Entzündung, die durch die Borrelien verursacht wird, einen Serotoninmangel auslösen kann (Depression, Schmerzverstärkung) , ist eine Therapie mit 5 Hydroxytryptophan (5-HTP) zur natürlichen Anhebung des Serotoninspiegels sinnvoll.
  6. Vermeidung sonstiger zellschädigender Faktoren

    • Zigarettenrauchen (Tabakrauch ist einer der giftigsten Umweltstoffe)
    • Alkohol, Drogen (Zellgifte)
    • Toxische Medikamente (Cortison, nicht-steroidale Antirheumatika usw., wenn möglich)
    • Negativer Stress
    • Schlafmangel
    • Zahnherde, Belastungen durch zahnmedizinisches Material
    • Baubiologische Belastungen
    • Elektromagnetische Strahlung (Handytelefonate reduzieren, strahlungsarme schnurlose Telefone bevorzugen, WLAN nachts ausschalten ...)

3. Borrelienspezifische antiinfektiöse Therapie

Wenn die oben beschriebene Basistherapie nicht ausreicht, um die Beschwerden zu beseitigen, ist eine spezifisch erregerreduzierende Therapie zu erwägen.
  1. Die antibiotische Therapie

    Da die Borreliose eine bakterielle Infektion ist, bei der es noch keine Hinweise auf umfassendere Resistenzen gibt, ist bei Bedarf eine antibiotische Therapie sinnvoll.
    Wir behandeln vor allem bei schwerem Krankheitsverlauf mit bedrohlichen Komplikationen primär antibiotisch.
    Nach den Richtlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft muss die Antibiotikaeinnahme längerfristig in ausreichender Dosis und als Kombination verschiedener Medikamente erfolgen.
    In den meisten Fällen kann die Therapie mit Tabletten durchgeführt werden.
    Details hierzu finden Sie auf dieser Homepage unter dem Menüpunkt: Chronische Multisystemerkrankung mit entzündlicher Beteiligung des zentralen Nervensystems durch Borreliose

Bei schweren Verläufen eventuell vorliegende zusätzliche Infektionen (sogenannte Co-Infektionen) mit Erregern wie Rickettsien, Ehrlichien, Babesien, Chlamydien usw.) müssen mitbehandelt werden.

  1. Biophotonentherapie (Bionic 880)

    Lichtwellen mit einer speziellen Frequenz werden mit einem Apparat an Akupunkturpunkten in das Gewebe eingestrahlt. Die Lichtquanten werden von Blutzellen und Eiweißen transportiert und im Körper verteilt.
    Das Verfahren führt zu einer Erhöhung des Energieniveaus im Immunsystem und versetzt den Organismus in die Lage, die Erreger abzutöten.
    Es sind 12 Sitzungen (2 x pro Woche) erforderlich.
    Der Vorteil der Methode liegt in der völligen Nebenwirkungsfreiheit.
    Die Therapieergebnisse sind nach einer Datenanalyse unserer Praxis besser als mit Antibiotika.

Zusammenfassend ist das Ziel dieses umfassenden Therapiekonzeptes, die Beschwerden nachhaltig zu lindern oder zu beseitigen.
Bei chronischer Borreliose müssen Sie mit einer Therapiedauer von 1 - 2 Jahren rechnen.
Ob eine völlige Beschwerdefreiheit erreicht werden kann, hängt vom Zustand des Immunsystems und dem Ausmaß von Komorbiditäten ab.
Wenn durch die chronische Erkrankung Gewebe- und Strukturschäden entstanden sind, verschwinden diese eventuell nicht kurzfristig, obwohl die Infektion gestoppt ist.
Eine Besserung der Symptome ist bei ganzheitlicher Diagnostik und Therapie bei fast allen Patienten zu erreichen.

nach oben Δ